Fiktive Personen
Josef Rosenbaum ist der Protagonist des Romans. Der 40-jährige Kriminalobersekretär leitet die Mordermittlungen der Kieler Kriminalpolizei. Er ist Jude, heimlicher Sozialdemokrat und irgendwas zwischen homo- und bisexuell. Damit bedient er nicht nur jedes Klischee, er trägt auch die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für eine Karriere im Staatsdienst des Deutschen Kaiserreichs mit sich herum.
Karl Steffen, 27 Jahre alt, Kriminalassistent, gehört zu Rosenbaums Stab. Er ist groß, blond, kräftig, ein Wikinger. In seiner Freizeit komponiert er Schlager, die niemand hören will.
Klaus Gerlach, 25 Jahre alt, Kriminalassistent. Auch er unterstützt Rosenbaum bei seinen Ermittlungen. Mit Steffen ergänzt er sich gut. Er ist eher der rationale Typ mit überschaubarem Humor, aber nicht weniger Emotionen als Steffen. So kommt es auch mal zu heftigen Auseinandersetzungen.
Ernst Freibier - er heißt wirklich so - ist Kriminaldirektor, gibt zu gesellschaftlichen Anlässen gerne Bier aus und trägt die Verantwortung, jedenfalls wenn alles gut ausgeht.
Hedwig Kuhfuß ist Freibiers junge und attraktive Sekretärin. Frl. Kuhfuß hat übrigens nichts mit Frl. Rehbein aus der Serie "Der Kommissar" zu tun. Dahingehende Assoziationen entbehren jeder Grundlage.
Adolf Scheffler, Kriminaldirektor der Abteilung V der Berliner Polizei mit
Namen ›Preußische geheime politische Polizei‹, kurz PP. Ihre Aufgabe ist die reichsweite Bekämpfung anarchistischer Bestrebungen, worunter auch nach der Zeit des Sozialistengesetzes die Sozialdemokratie zählte.
Friedrich von Freudenberg, einer von Wilhelms Flügeladjutanten, stellte einen in früheren Jahrhunderten wohl weit verbreiteten Offizierstyp dar: ein wenig verwegen, ein wenig schnoddrig, sehr um seine Ehre bedacht und natürlich ständig hinter den Frauen her.
Arthur Braunschweig, ist Burgschauspieler und Schauspieler am ›Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt‹. Er besitzt zwar eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Kaiser, ist aber erkennbar älter und deutlich kleiner, hat zwei gleichlange Arme und gibt sich betont Wienerisch in Dialekt und Charme.
Heiner Hansen, 21, ist ein einfacher städtischer Bote. Wegen seiner bescheidenen Herkunft bleibt ihm trotz seines beachtlichen Organisationstalents eine steile berufliche Karriere versagt.
Hans Mast. Diese fiktive Romanfigur ist der historischen Person Johann Most nachempfunden (siehe unter: "Historische Personen").
August Randsdorf ist ein Sozialdemokrat der Kieler Arbeiterbewegung. Die Namensähnlichkeit mit August Reinsdorf (siehe unter: "Historische Personen") ist nicht ganz zufällig.